Rufnummernmitnahme für das Handy – So nimmst du deine Rufnummer mit

Hin und wieder kann es vorkommen, dass man den Handyvertrag wechseln möchte. Aber was geschieht mit der Rufnummer? Viele wollen diese nicht wieder hergeben, da die Nummer für einen selbst viel mehr als nur eine Ziffernkombination darstellt. Viel mehr wurde sie, vielleicht sogar über längere Zeit hinweg, zu einem richtigen Bindeglied zwischen sich selbst, seinen Freunden und der Familie. Kaum einer findet es wirklich angenehm, eine neue Telefonnummer zu bekommen. Aufgrund dessen erfahren Sie in diesem Beitrag wie Sie die Rufnummer ganz einfach mitnehmen und trotz neuen Vertrags weiterhin die gleiche Telefonnummer benutzen können.

Rufnummernmitnahme

Die Rufnummernmitnahme stellt technisch kein Problem dar. Dennoch müssen einige Dinge beachtet werden, wenn die Mitnahme gewünscht wird.

Die Rufnummernmitnahme im Detail

Die Mitnahme einer Rufnummer ist in Paragraf 46 des Telekommunikationsgesetzes geregelt. Es ist niedergeschrieben, dass eine Rufnummernmitnahme technisch keine Probleme einbringt. Die Rufnummer wird einfach vom alten Anschluss abgekoppelt und auf den neuen Anschluss eingetragen. Dieser Vorgang wird auch Portierung genannt, welcher eventuell Gebühren mit sich bringen kann.

Die Voraussetzungen einer Rufnummernmitnahme

Es gibt zwei Kriterien, welche vor dem Wechsel beachtet werden müssen. Die erste Voraussetzung ist, dass das Netz oder der Mobilfunkanbieter gewechselt wird. Bei einem Vertragswechsel innerhalb eines Anbieters ist die Rufnummernmitnahme somit nicht möglich, da es sich um eine interne Portierung handelt. Die zweite Voraussetzung stellt dar, dass es sich bei Ihrem Vertrag um keinen reinen Datentarif handelt. Dies bedeutet, wenn es mit Ihrem Vertrag nur möglich ist, ins Internet zu gehen, nicht aber zu telefonieren oder SMS zu verschicken, ist eine Rufnummernmitnahme nicht möglich.

Der Zeitpunkt der Rufnummernmitnahme

Wenn der Wunsch besteht, von einem Mobilfunkvertrag in einen anderen zu wechseln, kann die Rufnummer nach Ende des Altvertrags oder sofort portiert werden. Dies hängt davon ab, wann der neue Vertrag aktiviert werden soll. Sollte es sich um eine Wertkarte handeln, wird die Rufnummer sofort portiert. Dies resultiert daraus, da es hier keine Mindestlaufzeit gibt.

Wie erfolgt die Mitnahme der Rufnummer bei einer Wertkarte?

Zuerst muss eine Verzichtserklärung bei dem aktuellen Anbieter eingereicht werden. Die meisten Anbieter haben hierfür einen Vordruck. Es handelt sich um eine Verzichtserklärung, welche die Kundennummer beim Anbieter, den Namen des Anbieters, den Namen und das Geburtsdatum des Vertragsnehmers, die SIM-Karten Nummer sowie die Rufnummer, welche portiert werden sollte, enthält. Anschließend erhalten Sie von dem Anbieter eine Kündigungsbestätigung, welche Sie bei dem neuen Anbieter einreichen müssen.

Wie erfolgt die Mitnahme der Rufnummer bei einem Laufzeitvertrag?

Hierbei gilt es, zwischen zwei Möglichkeiten zu unterscheiden. Die erste Option stellt dar, dass Sie die Rufnummer sofort mitnehmen möchten. Die zweite Option stellt die Rufnummernmitnahme nach Ende der Laufzeit dar.

Folgende Schritte müssen durchgeführt werden, wenn die Rufnummer sofort mitgenommen werden soll:

Zuerst muss bei dem Anbieter eine vorzeitige Freigabe der Nummer beantragt werden. Anschließend muss bei dem neuen Anbieter die vorzeitige Portierung der Rufnummer beantragt werden. Der Vorgang der Portierung dauert ungefähr ein bis zwei Wochen. Anschließend erhalten Sie eine Telefonnummer, welche Sie in der Zwischenzeit für Ihren alten Vertrag benutzen können. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass in der Zwischenzeit doppelte Kosten anfallen werden, da zwei Verträge laufen.

Folgende Vorgehensweise muss durchgeführt werden, wenn die Rufnummer nach dem Laufzeitende mitgenommen werden soll: 

Die Mitnahme der Rufnummer zum Vertragsende kann frühestens 123 Tage vor Vertragsende und bis zu drei Monate nach Vertragsende beantragt werden. Hierfür muss der Vertrag zuerst fristgerecht gekündigt werden. Anschließend muss die Kündigungsbestätigung beim neuen Anbieter eingereicht und die Portierung der Rufnummer beantragt werden.

Wie kann ich die Rufnummernmitnahme beantragen?

Das ist von dem Anbieter abhängig. Bei manchen Anbietern ist die Beantragung schon bei der Bestellung des neuen Vertrags möglich, bei anderen kann dies erst nach erfolgreicher Vertragsaktivierung im Kundenkonto erledigt werden.

Wie lange dauert die Bearbeitung des Auftrags für eine Rufnummernmitnahme?

Die Vertragsgenehmigung kann sich durch die Mitnahme der Rufnummer verzögern. Dies sollte also unbedingt bedacht werden. Eine Rufnummernportierung dauert normalerweise ein bis zwei Wochen, ab dem Tag, an dem der Antrag eingeht.

Wie teuer ist die Mitnahme der Rufnummer?

Der bisherige Anbieter darf eine Gebühr für die Mitnahme der Rufnummer verlangen. Diese darf bis zu 30,72 Euro hoch sein, da der Anbieter einen Bearbeitungsaufwand zu verzeichnen hat. Die Bundesnetzagentur hat diesen Beitrag als Obergrenze festgesetzt. Hin und wieder kann es vorkommen, dass der neue Anbieter die Kosten teilweise oder gar ganz erstattet. Dies ist meistens der Fall, einen Rechtsanspruch gibt es jedoch nicht.

Fazit

Sie sollten sich die Frage, ob Ihr derzeitiger Tarif noch zu Ihnen und Ihren Konsumwünschen passt, regelmäßig stellen. Es muss beachtet werden, dass der Betreiber nicht immer gewechselt werden muss, wenn neue Wünsche entstehen. Gleichzeitig sollte Sie die Rufnummer aber auch nicht an den alten Anbieter binden. Sehen Sie die Rufnummernportierung als Chance! Sie kostet nur sehr wenig und Sie können trotz neuen Anbieters Ihre alte Nummer behalten.