Mobiles Internet auf dem Vormarsch

Viele Menschen haben auch in Österreich heute ein Smartphone oder ein anderes mobiles Endgerät, mit dem sie im Internet surfen können. Solche Geräte gibt es ungefähr seit der Jahrtausendwende und ihre Bedeutung nimmt stetig zu. Denn das Internet in der Hosen- oder Handtasche bietet zahlreiche Vorteile. Auf langweiligen Zugfahrten schon einmal die E-Mails abrufen, nach alternativen Routen suchen, wenn die Straßen verstopft sind oder nach der von Unterwegs den Kontakt zur Familie und Freunden nicht verlieren, wenn man sich zum Ausgehen verabredet hat.

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Die Geschichte des mobilen Internetseite

Durchgesetzt hat sich mobiles Internet in Österreich ungefähr ab dem Jahre 2000 mit der Einführung von GPRS, was auf Deutsch so viel wie „Allgemeiner paketorientierter Funkdienst“ bedeutet. Damals wurde noch nach Datenpaketen abgerechnet und die Verbindung zum Internet wurde mittels GPRS nur dann hergestellt, wenn auch wirklich eine Webseite aufgerufen oder eine Mail verschickt wurde. Die Zeichenkombination ist deshalb vielen Menschen im Gedächtnis geblieben, da sie, genau wie ihre Erweiterung EDGE, am oberen Rand der Mobiltelefone zu sehen war. Zumindest, wenn man nicht gerade in einem Funkloch stand.

Abgelöst wurde dieses System dann durch UMTS. In Österreich, als dem Land der Pioniere und erster Staat mit UMTS-Netz, war das schon 2002. Die Entwicklung brachte eine verdoppelte Datengeschwindigkeit gegenüber EDGE mit sich. Nun waren 384 kbit/s möglich. Mit der Erweiterung HSPA+ kam man sigar auf 42 Mbit/s. Wer auf seinem Mobiltelefon nun verzweifelt die Zeichenkombination UMTS sucht, der findet vielleicht 3G. Denn dies steht für 3. Generation und ist lediglich eine andere Bezeichnung für das UMTS-Netz.

mobiles Internet Österreich

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Wir leben in der Zeit der 4. Generation

Da sich die Mobilfunknetze beständig weiterentwickeln und neue Technologien auf den Markt drängen, bleibt natürlich auch der Zugang zum mobilen Internet nicht stehen. Aktuell üblich ist daher die 4. Generation (4G), das sogenannte LTE. Ausgeschrieben bedeutet LTE „Long Term Evolution“, also eine langfristige Weiterentwicklung. Hier liegt auch schon der Hund begraben, denn eigentlich lautet die Generationenbezeichnung von LTE 3.9G. Als 4G wird es nur aus Gründen des Marketings bezeichnet. Seine Erweiterung, das LTE-Advanced, ist dann tatsächlich das, was technisch als 4. Generation zu verstehen ist.

In Österreich startete LTE im Oktober 2010 durch die Netzbetreiber A1 Telekom Austria in Wien sowie T-Mobile Austria in Innsbruck. Zusammen mit Hutchison Drei Austria besitzen sie sämtliche Frequenzbänder, die für das LTE bereitgestellt werden. Insgesamt standen die Frequenzen 2500 – 2690 MHz bereit. 2015 wurden die Frequenzbereiche um 800 und 900 ebenfalls für LTE bereitgestellt, da sie durch den Übergang zu digitalem Fernsehen frei wurden.

Mit großen Schritten in die Zukunft

Die nächste Generation des mobilen Internets wird 5G heißen und soll 2020 an den Start gehen. Aktuelle Umfragen unter den dienstleistenden Unternehmen sehen jedoch schon Chancen auf eine Einführung bis 2019. Hier könnte auch wieder Österreich eine besondere Rolle zukommen. Wie schon in der Vergangenheit könnten einige Unternehmen einzelne Regionen in Österreich mit Pilotprojekten versorgen, sodass sogar noch früher auf das schnellere Netz umgestellt wird. Dies ginge allerdings nur, wenn Österreich die nötige Infrastruktur mit Glasfaserkabeln bereitstellt.

Die 5. Generation soll die Datengeschwindigkeit gegenüber LTE verzehnfachen. Bei gleichzeitigem Begrenzen der nötigen Strommenge. Das würde vor allem auch bedeuten, dass 5G deutlich schneller wäre als heutige DSL-Festnetzanschlüsse. Der Inhalt einer ganzen DVD würde in 3,6 Sekunden auf dem Handy gespeichert. Diese hohe Geschwindigkeit würden dann mobiles Internet definitiv als Ersatz zu heimischen Anschlüssen herhalten können.
Eine andere Entwicklung macht diesen Schritt jedoch auch notwendig. Denn immer mehr Geräte vernetzen sich über mobiles Internet. Nicht nur Smartphones vernetzen Menschen miteinander, sondern auch autonom handelnde Geräte brauchen einen Zugang, um ihre Aufgaben bewerkstelligen zu können. Umgangssprachlich wird hier vom „Internet der Dinge“ gesprochen. Für 2020 könnte das bedeuten, dass mehr als 100 Milliarden Geräte auf der Welt miteinander kommunizieren.

Zuhause mobiles Internet nutzen

Offenkundig verbessern sich die Qualität und die Geschwindigkeit des mobilen Internets rasant weiter. Von den herkömmlichen Telefonaten über Mobilfunk ganz zu schweigen. Was liegt da also näher, als auf einen Festnetzanschluss komplett zu verzichten. Zumal auch die Preise für Mobiltelefonie in den letzten Jahren deutlich gefallen sind.
Viele Menschen werden sich in Zukunft fragen, wofür sie zwei verschiedene Internetverträge zahlen, wenn ihnen ein Vertrag vollkommen ausreichen würde. Denn wer nicht gerade Onlinegames spielt, oder Filme streamt, der kommt mit geringen Geschwindigkeiten und Datenvolumen wunderbar zurecht. Mittels Internetstick lässt sich eine SIM-Karte auch spielend leicht mit dem Computer verbinden. Eine weitere Möglichkeit, das mobile Internet am eigenen PC zu nutzen ist die heute gängige Funktion des HotSpots. Damit verwandelt sich das Smartphone in einen WLAN-Router von dem aus der heimische Rechner oder das Tablet mit einem Internetzugang versorgt werden können.